Die Entwurfsidee besteht darin, das Zeughausareal mit einer aus 6 Baukörpern bestehenden Baustruktur so zu bespielen, dass jeweils zwischen diesen eine Durchlässigkeit von der Kapuzinergasse zur Parkanlage entsteht. Durch das Versetzen der Baukörper werden sowohl nördlich als auch südlich differenzierte Außenräume gebildet, wodurch die Durchlässigkeit zwischen den Gebäuden nochmals verstärkt wird. Die Vorplätze zur Kapuzinergasse fungieren als Verteiler zu den Hauszugängen und dienen der Kommunikation unter den Bewohnern. Die zum Park hin entstehenden intimeren Außenräume werden für hauseigene Spielplätze genutzt und zonieren indirekt den halböffentlichen Bereich von der öffentlichen Parkanlage mit Durchwegung zur Silpromenade. Zur Zeughausgasse hin tritt die neue Bebauung von der Gebäudeflucht des Zeughauses bewusst zurück, um Sichtbezüge von der Siebenkapellenkirche zum Zeughaus frei zu halten. Auf diese Weise werden einer künftigen Vorplatzerneuerung Optionen vielfältiger Gestaltungen offen gelassen.
Die Baukörper werden in einem orthogonalen Raster von 8 Meter zueinander positioniert und durch die parallele Ausrichtung zum Zeughaus in Bezug gebracht. Eine Subtraktion von Volumina vor allem in den obersten Geschossen und ein Versetzen von Teilen der Baukörper lösen die Baumassen nach oben hin auf. Gebäudeabschlusskanten treten zurück und öffnen den Blick nach oben, der sich je nach Position verändert. Eine spannungsreiche und abwechslungsreiche Silhouette entsteht. Die Wohnungen selbst sind so angeordnet, dass deren Wohnbereiche mit Balkonen oder Loggien dem Park und der Sonnenseite zu orientiert sind. Die Wahl der Baukörper erlaubt es, vielen Wohnungen mehrere Orientierungen mit verschiedensten Blickbezügen zu ermöglichen.