Die Kirche St. Magdalena in St. Ruprecht bei Völkermarkt ist ein romanischer Bau des 12. und 13. Jahrhunderts der durch die Erneuerungen des 18. und 19. Jahrhunderts geprägt wird. Der gotische Kapellenanbau stammt aus dem 14. Jahrhundert. Der Innenraum musste generalsaniert und im Zuge dessen auch eine Neupositionierung der liturgischen Orte im Kirchenraum im Sinne des zweiten vatikanischen Konzils überlegt werden. Die Idee der Neugestaltung ist, den Raum wieder klar zu definieren, die späteren Einbauten zu entfernen und damit die bestehenden Qualitäten hervorzuheben. Der Niveauunterschied von Kirchenschiff und Apsis wird wieder im historisch vorgesehenen Übergang von Kirchenschiff zu Apsis, dem Triumphbogen hergestellt . Hier ist auch der neue Altar positioniert. Altar und Ambo sind minimalistisch aus Steinblöcken gestaltet. Der Altar besteht aus einem massivem achtteiligen Steinblock aus geschliffenen und polierten Marmor vom Dragonerfels (damit wird auch die historische kirchliche Verbindung zu diesem Tal sichtbar gemacht) und einem intarsiertem Kreuz aus goldgelbem Stein.
Der Ambo ist in der Dimension auf den Altar (1 Steinblock aufgestellt) abgestimmt und tritt bewusst zum Kirchenvolk vor und steht optisch am Boden des Kirchenschiffes. Minimalismus durch Wahl und Ausschnitt des Marmors geben dem Ambo seine Eleganz.Die Sessio wird seitlich vom Hauptaltar positioniert und führt wie der Ambo die Proportionen des Altares liegend fort (ergänzt durch eine lederne Sitz- und Rückenlehne). Das steinerne Taubecken wird in die Seitenkapelle verlegt und wertet diese nun als Taufkapelle auf.Im Zugangsbereich wird eine Gitter-Trennwand umgesetzt, die das Thema des Sandkornes mit Formen der Wellen von Sanddünen zeigt. Ein besonderes Augenmerk wurde auch auf die Gestaltung des Opferkerzenständers gelegt, der als “ Sternenhimmel“ gestaltet wird. Fehlende Teile von den barocken Altären wurden detailgetreu rekonstruiert und ergänzt. Der Bodenbelag im Hauptraum wurde erneuert und bewusst zeitgemäß umgesetzt.